Im Grunde habe ich durch dieses Verhalten einfach die Umwelt zu neugiergen Fragen aufgefordert. Einfach nach dem Motto: "Weniger ist mehr !" ;-)
Warum sollte ich was "vorspielen" ?
Selbst auch die ehemaligen Mitarbeiter in meinem letzten Job haben meine männliche Liebe zu meinem Freund recht positiv akzeptierten und waren immer interessiert, wie es "uns" geht.
Nachdem das schwul-lesbische Leben seit 1. August 2001 sehr offen in der Gesellschaft und vom Staat einen festen Punkt bekommen hat, wo man per Gesetz "Heiraten" kann. Seitdem wird es auch leichter sein, darüber zureden. Ich selber lernte in dieser Zeit viele ,,gleichgesinnte" Menschen kennen, wo ich feststellte, das ich in dieser Hinsicht recht viel Glück hatte, mit dieser schwulen Offenbarung gegenüber der Umwelt.
So nach und nach bekam ich eine neue Erfahrung, als mich mein Freund in die schwule Szene in eine Gay-Disco zum ersten Mal führte. Es war eine neue Welt für mich, wobei ich froh war, das ich ihm vertrauen und beschützt fühlte, meine Ängste bei zulegen.
Seit Weihnachten 2002 begann die gemeinsame offene Wahrheit unsere Liebe, wo nun alle nahestehenden Menschen bescheid wissen und sie gut damit zurecht kommen.
Ich finde es immer wieder prima, wenn andere irgendwann so selbstbewußt werden und fragen: " Wie gehts Deinem Freund ? " Denn diese Reaktion zeigt, das die Gesellschaft sich damit beschäftigt.
Seit nun auch Politiker, Sänger offen zum schwulen Leben sich äußern, wird auch jedem klar, das man im Grunde einfach ein Mensch ist. Leider sieht das die Kirche nicht so und beharrt auf dem was vom "Oberhirte aus Rom" vorgeschrieben wird. Ich selber sehe es ganz einfach, was Liebe unter den Menschen ist, egal wie, das hat "Gott" so gewollt und nicht irgendeine religiöse Macht.