- Meine Dankeschön-Tour zum 10. CSD-Besuch ! -

Es ist das Jahr 2009, wo ich gemeinsam mit meinem Freund am "Tradtionssamstag", den 4. Juli den CSD in Köln besuchte, was auch zu gleich auch meine kleine persönliche "Dankeschön-Tour" sein sollte. Denn vor fast genau 10 Jahren habe ich persönlich den CSD-Köln 1999 zum ersten Mal erlebt.

Also gab es gleich noch ein weiterer Anlass zum Feiern, weil sich ebenfalls in diesem Jahr 2009 auch der 40. Christopher Street Day jährte. Damals im Jahre 1969 erkämpften sich Schwule, Lesben und Transgender in New York in der Christopher Street gegen die Polizei ihre Freiheit.

Somit lautete auch das diesjähre CSD-Motto: Unsere Freiheit hat Geschichte. Was für ein interessanter Zufall, das auch ein wenig zu meiner Jubliäums-Tour gut passte.
Wir erreichte das Straßenfest so gegen 13 Uhr und ich war schon sehr aufgeregt, ob die von mir geplante Dankeschön-Überraschung auch klappen würde. Denn diesmal hatte ich so zusagen etwas ganz persönliches im Reisegepäck mit dabei.
Sicher, in den letzten Jahren hat sich der CSD in Köln leider zum kommerzellen Volkfest verändert, was mich sehr bedenklich macht. Es fehlte dieses mehr menschlich familiäre Gefühl.

Aber trotz allem habe ich alle seit 1999 fortlaufend bis jetzt besuchen können, wo man in dieser Zeit viel schöne Erfahrungen und Menschen erleben zu dürfen.

Als wir uns durch die Menschenmenge der gesamten Innenstadt von köln in Richtung Heumarkt bewegten, hörte man schon Zufällig das Schlampenlied von Stephan Runge und Claus Vincon, die gerade ihren Auftritt auf der Bühne hatten.

Somit dachte ich mir, die beiden nach der Darbietung mit meinem persönlichen Dankeschön vor dem Backstageeingang zu überraschen. Ich hatte hierfür zweimal ein Art Dankschön-Präsent eigens hergestellt, wo hinter Glas nicht nur ein fast nackter Adam zwischen Regenbogen und dem Sockel stand. Es war auch folgende Textzeilen dort zu lesen:

Dankeschön
von
Jürgen Michaelis
an
Stephan Runge, bzw. Claus Vincon

Nach einiger Zeit kam Claus aus dem Backstage-Eingang und bevor er weiter gehen wollte sprach ich ihn freundlich an. Eigentlich war gedacht, das ich ihn zusammen mit Stephan überraschen wollte, aber leider war er kurzfristig nicht auffindbar. Also überreichte ich mit Worten des Dankes erst einmal Claus mein persönliches Dankeschön-Präsent. Er hatte sich sehr über diese persönliche Geste von mir gefreut, das er mir versprach, nach dem zweiten Auftritt am Abend noch einmal mit Stephan gemeinsam hier am Backstage-Bereich zu warten.

Nach einem kurzen Rundgang auf dem Straßenfest war es dann soweit. Gegen 19.10 Uhr kam der besondere Auftritt von Stephan und Claus. Ich setzte meine Matrosenmütze auf und ging in die erste Reihe dierkt vor der Bühne.
Mit der Regenbogenfahne schwenkte ich stolz und singend zum dem Lied: Arsch der Welt.

Es war der Song, was mir vor 10 Jahren das erste Mal beim CSD-Köln mich stärkte schwul zu leben.

Ich muß gestehen, das diesmal auch ein paar Tränen in den Augen waren, als Stephan während des Musikstückes sagte, das dieser für viele eine große Bedeutung hätte und somit "Deine Freiheit der Geschichte" wurde.
Besser konnte er es nicht beschreiben und ich mußte beim Mitsingen einige Zeilen des Liedes aussetzen, weil mir das sehr nah berührte.
Es war ja für mich verständlich bei so einem besonderen Tag.

Nachdem diesem Auftritt versuchte ich durch die dichte Menschenmenge zum Backstage-Eingang zu kommen.

Es dauerte auch nicht lange als beide zu mir kamen. Ich begrüßte Stephan und sagte das es mein 10. CSD-Besuch ist. Danach überreichte ihm mein Dankeschön-Präsent nicht nur für das Lied, sondern auch für die schöne Zeit im Barflo und die besonderen Erlebnisse in seinem Fanclub. Das har ihn sehr gefreut und umarmte mich dazu. Bevor die beiden weiter zum nächsten Auftrittstermin mußten, gab es zur besondere Erinnerung noch ein Foto mit Stephan und Claus.
Dies ist meine besondere Freiheit mit einer ganz persönlichen Geschichte, die mein Leben bewegte. Dafür bedanke ich mich bei allen, die mir (un-)bewußt geholfen haben.
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