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Es ist gerade erst fast ein Monat her, als die Hauptschule noch ihren letzten Tag in der Genkler Straße mit einer Abschiedfeier beendeten, schon geht auch der große Abriss des Gebäudes los.
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Der neue Investor, der dieses Gebäude von der Stadt gekauft hatte, läßt keine Zeit mehr zu verlieren und beginnt mit tatsächlich mit ersten Abbrucharbeiten.
Ich kam noch einmal zu dem ehemaligen großen Parkplatz, wo schon ein große Bauschild mit dem neuen Umbauprojekt für 34 öffentliche geförderte und 17 freie finanzierte Wohnungen, sowie 24 Wohnungen für Demenzkranke als Wohngemeinschaften eingerichtet war.
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Ein großer Berg mit Ziegelsteinen und anderen Bauschutt war ebenso schon zu sehen.
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Auch das der verglasten Mittelgang, nannte ihn immer als Schüler den Tunnel, in der Mitte durchgebrochen wurde. Es ist traurig anzusehen, das nun die Seele eines Gebäudes schon nach und nach verschwindet.
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Sogar die Zeiger des Uhrentürmchens sind auf 13.15 Uhr stehen geblieben. Das war wohl die letzte Sekunde, als man ihr mit dem Durchbruch des Mittelganges die Versorgungsleitung gekappt hatte.
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Über den weiteren Verlauf des Abrisses berichteten immer wieder die Zeitung und die Facebook-Gruppe Hauptschule. Es war schlimm die Fotos anzusehen, wie die ehemaligen Schulräume entkernt wurde. Die Fenster herausgerissen, die Mauerwerke wurden großflächig herausgebrochen. Die letzten Zeugnisse das dies eine Schule gewesen waren, sie verschwinden. Das gesamte Gebäude ist nur noch ein trauriges Gerippe.
Verschwindet auch meine ehemalige Kapelle?
Ich fragte den Hausmeister, der mir zufällig entgegen kam. Er versicherte mir, das dieser Gebäudeteil erhalten bleibt und später ein Raum der Stille sein wird.
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Weitere Monate vergingen und ein großer Teil der Fassade war schon neu. Mehrere Baukräne stehen auf dem Gelände. Das komplette Dach des Gebäudes war abgebaut und sogar das Uhrentürmchen war verschwunden. Klar, man war schon sehr erschrocken bei diesem Anblick.
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Aber das Uhrentürmchen entdeckte ich doch noch. Sie stand neben einem Container in der Nähe der Kapelle.
So sah man auch, wie das Türmchen mit verlängerten Holzbeinen mal auf dem Dach gebaut war. Auch konnte ich zwei Verbindungskabel entdecken, die zu einem für die Stromversorgung inkl. Beleuchtung des Ziffernblattes und zum anderen für das Zeitsignal des Uhrwerkes zuständig ist.
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Mit gemischten verstummten Gefühlen verließ ich das abgesperrte Baugelände und es war auch wohl das letzte Mal, das noch einmal so zu sehen. Ein endgültiger Abschied, wo nun auch die "alte Seele" für immer verschwunden ist.
Auch wenn die Kapelle mit dem Uhrentürmchen weiter erhalten bleibt, so ist das weitere ehemalige Gelände mit den neu gestalteten Gebäuden eine fremde Umgebung für mich geworden.
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